Lost Places: Geheimnisvolles Thermalbad voller vergessener Geschichten

Lost Places: Geheimnisvolles Thermalbad voller vergessener Geschichten

Es gibt Orte, die nicht nur Geschichten erzählen – sie verschlucken dich regelrecht in eine andere Zeit. Mein Hobby, sogenannte Lost Places zu besuchen, hat mich schon an viele verlassene Orte geführt: alte Industrieanlagen, zerfallene Villen, verrostete Fabrikhallen. Doch mein Besuch in einem ehemaligen Thermalbad war ein Erlebnis, das sich eingebrannt hat – düster, geheimnisvoll, und voller Gänsehautmomente.

Der verbotene Weg ins Abenteuer

Allein der Einstieg hatte etwas Abenteuerliches: Kein Haupteingang, keine offene Tür – stattdessen führte der Weg durch einen alten Lüftungsschacht. Der Einstieg war eng, staubig und dunkel. Als ich mich hindurchzwängte, hörte ich nur das Schaben meiner Jacke an rostigem Metall. Dahinter erwartete mich der Lüftungskeller, stickig und mit einer bedrückenden Luft.

Mit Taschenlampe in der Hand ging es weiter in die unterirdischen Katakomben. Flure voller Rohre, tropfende Leitungen, modriger Geruch. Jeder Schritt hallte. Es fühlte sich an wie eine Mischung aus Entdeckungsreise und Horrorfilm.

Das Herz des Thermalbads

Nach einer schmalen Treppe, die gefühlt ewig in die Dunkelheit führte, öffnete sich plötzlich der Raum – und ich stand in einer riesigen Schwimmhalle.
Die Dimensionen waren überwältigend: Hohe Glasfronten, die längst blind geworden waren, Wasserflecken an den Wänden, und in der Mitte das leere, gigantische Becken. Die einstige Eleganz des Bads war noch spürbar, aber nun lag alles in gespenstischer Ruhe.

In den angrenzenden Räumen entdeckte ich alte Gerätschaften der Physiotherapie – Liegen, an denen noch vergilbte Polster klebten, rostige Trainingsgeräte und sogar ein verlassenes Solarium. Es war, als hätte jemand von heute auf morgen das Licht ausgeschaltet und alles zurückgelassen.

Bild: Physiotherapie im verlassenen Thermalbad

Schockierende Entdeckung – vergessene Patientenakten

Besonders gespenstisch wurde es in den hinteren Trakten des Gebäudes. Dort, wo einst Verwaltung und Büros waren, stapelten sich alte Patientenakten. Vergilbte Ordner, aufgeschlagene Karteikarten, Fotos von Behandlungen. Ein Fenster in die Vergangenheit, das zugleich faszinierte und schaudern liess.

Warum mich Lost Places immer wieder fesseln

Genau diese Mischung aus Abenteuer, Geschichte und Gänsehaut macht für mich den Reiz von Lost Places aus. Jeder Ort ist eine Zeitkapsel, die man betreten darf. Sie erzählen von Menschen, die längst fort sind, von Geschichten, die niemand mehr laut ausspricht.

Praktische Tipps für dein eigenes Urbex-Abenteuer

  • Nie allein gehen – solche Orte sind unsicher, gemeinsam ist es sicherer.
  • Immer respektvoll bleiben – nichts zerstören, nichts mitnehmen.
  • Eigene Sicherheit vor Abenteuer – gutes Schuhwerk, Handschuhe, Atemschutz können entscheidend sein.
  • Fotos machen statt Souvenirs – die Erinnerungen sind so viel wertvoller.
  • Kein Vandalismus
    Zerstöre nichts, hinterlasse keine Spuren und verzichte auf Graffiti oder andere Beschädigungen.
  • Kein Müll
    Was du mitbringst, nimmst du auch wieder mit. Sorge dafür, dass der Ort nicht noch mehr vermüllt.
  • Keine Eingriffe
    Stelle nichts um, öffne keine verschlossenen Türen oder Fenster und verändere nichts für ein Foto.
  • Keine illegalen Aktionen
    Dringe niemals gewaltsam ein. Zäune oder Absperrungen sind Grenzen, die du respektieren musst.
  • Respektiere die Umgebung
    Viele Lost Places sind zu neuen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere geworden – behandle sie mit Rücksicht.

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