Fünf ultimative Tipps für entspannte Ferien und danach

Fünf ultimative Tipps für entspannte Ferien und danach

Entgeistert schaute der neue Kollege auf meinen Ferienantrag: «Du kommst an einem Donnerstag ins Büro zurück? Wieso das denn?» «Das macht sie immer so», meinte die langjährige Kollegin, «sie schwört darauf.» Da merkte ich: Zeit, Euch hier ein paar Tricks zu verraten, die meiner Meinung nach die Planung, die Ferien selbst und das Heimkehren erleichtern.

Abwesenheitsnotiz als Puffer nutzen

Wer einen Bürojob hat, kennt das: Stress vor den Ferien, bis alles soweit erledigt und übergeben ist, und Stress nach den Ferien, wenn man die inzwischen eingegangene Mailflut vor sich sieht. Der/die Kluge schummelt ein bisschen und schaltet die Abwesenheitsnotiz schon einen Tag vorher an und lässt sie auch einen Tag länger drin. So schafft man sich einen Puffer, in dem man in Ruhe die letzten Übergaben mit den Kollegen machen und nach der Rückkehr erstmal alle Mails lesen und sortieren und sich einen Überblick verschaffen kann.

Ready to go!

Die ganz persönliche ongoing Packliste pflegen

Packlisten gibt es ja so einige, man bekommt sie vom Veranstalter und es gibt sie online, aber nichts geht über die ganz persönliche ever-growing, never-ending Packliste. Meine habe ich etwa vor fünfzehn Jahren angefangen und in den Notizen auf dem Handy gespeichert. Wann immer mir etwas einfällt, wird die Liste ergänzt. Je nach Alter der Kinder wurden hier so der Fläschchenwärmer erst durch das Skatebord und später durch die UE Boom ersetzt. Ich vergesse so weder die Yogamatte noch die Ohrenstöpsel oder das Tape für Länder, in denen man Moskitonetze flicken können muss. Vor jeder Reise überfliege ich sie zumindest nochmals schnell, bevor ich die Koffer und Taschen schliesse.

Pflegt Eure ganz eigene Packliste

Der ultimative Packtipp

Auch fürs Packen selbst gibt es ja diverse Tipps: Kleider rollen statt falten, Pack-Cubes verwenden etc. Das ist alles gut und schön, aber den ultimativen Tipp habe ich vor als junge Frau in meinem ersten Job von einer älteren Amerikanerin bekommen: «Lege alles aufs Bett, was Du einpacken möchtest. Dann nimm halb so viele Kleider und doppelt so viel Geld mit.» Der beste Tipp ever, finde ich. Heute, wo man kein Bargeld mehr dabeihabt, müsst Ihr das natürlich übertragen und Euer Kreditkarten- oder Revolutkontos dementsprechend füllen.

Nehmt die Hälfte der Kleider und den doppelten Betrag an Geld mit

In den ersten Tagen gelassen sein

Nicht nur bei Familienferien, auch auf Reisen in andere Kulturkreise und ferne Länder gilt für mich: Die ersten Tage sind die schwierigsten. Man kommt direkt aus der Alltagsrealität und wird in eine ganz neue Situation hineingeworfen.

Familienferien heisst sich den Bedürfnissen aller anpassen

Mit der Familie heisst das: Alle Mitglieder der verschiedensten Altersstufen finden sich lokal konzentriert und ohne Freunde und gewohnte Beschäftigungen wieder. Alle haben ihre ganz eigenen Bedürfnisse und Wunschvorstellungen, die am besten sofort befriedigt werden sollten. Einer möchte den Sonnenaufgang sehen, die zweite ausschlafen, eine braucht unbedingt die 5-stündige Fahrradtour, während der andere gerne ins Museum gehen möchte. Die Kinder nörgeln beim Stadtbummel oder Wandern, die Eltern langweilen sich auf dem Spielplatz. Erschöpft sind am Abend alle, richtig zufrieden niemand.

Einhorn: Plötzlich sitzen alle im gleichen Boot bzw. auf dem gleichen Einhorn – das ist nicht immer ganz harmonisch

Bei Fernreisen bin ich in letzter Zeit anfangs leicht überfordert mit den Kulturunterschieden, der Armut, der Hitze oder was auch immer und frage mich nach einer durchwachten Nacht im Flieger dann schon mal, warum ich das eigentlich genau mache. Aber ich weiss: Es braucht etwa zwei Tage, bis sich alle an die neue Situation gewöhnt und ihre Bedürfnisse geäussert haben. In diesen zwei Tagen heisst es einfach: Geduld, peace & love! Bloss keinen Stress – alles kommt gut.

Geduld, peace & love!

Mitten in der Woche heimkommen

Ein Erfolgsgarant für längere Erholung: Die Rückkehr auf die Wochenmitte planen. Wer nicht am Wochenende heimkommt, spart erstens Geld, weil zu den Stosszeiten am Wochenende meistens alle Flüge und Züge teurer sind, und zweitens Nerven. Wenn Ihr am Mittwoch ohne Staus und Menschenschlangen heimkommt und Donnerstag wieder im Büro startet, habt Ihr zwei Tage, in denen Ihr alle Mails checken und Euch wieder in den Projekten einfinden könnt. Bevor es richtig stressig wird, ist dann bereits wieder Wochenende und damit Erholung angesagt. Auch Jetlag und Wäscheberge lassen sich so leichter bewältigen.

Wenn Ihr Tipp Nr. 1 beherzigt und die Abwesenheitsmeldung noch einen Tag länger drin lasst, habt Ihr einen weiteren Vorteil. Wer glaubt schon, dass Ihr an einem Freitag zurückkommt? So habt Ihr einen weiteren Tag Schonfrist, bevor es die Woche drauf wieder losgeht.

Wochenende: Fängt die Arbeitswoche am Donnerstag an, ist das nächste Wochenende nicht weit

Als letztes gibt es noch einen weiteren Tipp gratis obendrauf – one to go sozusagen. Nach den Ferien ist vor den Ferien. Nutzt die Zeit abseits des Büro- und sonstigem Alltags, um schon das nächste Reiseziel zu besprechen und zu finden. Fremde Länder und Sitten und die Abwesenheit eingefahrener Situationen inspirieren. Diskutiert beim Abendessen die Wünsche und Bedürfnisse für die nächste Auszeit und plant das nächste Highlight. Herrlich, damit als gedanklichen Ankerpunkt nach Hause zu kommen.

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