Gratwanderung vom Brienzer Rothorn zum Harder Kulm

Gratwanderung vom Brienzer Rothorn zum Harder Kulm

Sie ist nicht ganz unbekannt, jedoch absolut einmalig und fantastisch: die Gratwanderung vom Brienzer Rothorn zum Harder Kulm (Interlaken). Zu Recht gilt sie als eine der schönsten der Schweiz.

Das Spätsommerwetter hätte für unser Wanderwochenende Ende September nicht besser sein können. Mit Proviant und Rucksack starteten wir unsere Tour am Samstagnachmittag in Brienz. Mit der Brienzer Rothorn Bahn ging es mit viel Dampf und Zischgeräuschen hoch zum Berghaus Rothorn Kulm.

Nur schon die Anfahrt mit der Brienzer Rothorn Bahn hats in sich

Wer hier unterfordert ist, spart sich die Fahrt und wandert zum Gasthaus hoch (Dauer 5h). Alternativ kann man auch von Sörenberg her mit der Luftseilbahn zum Rothorn Kulm anreisen. Das Berghaus verfügt über verschiedene Zimmer mit insgesamt über 100 Schlafplätzen und ein vielseitiges gastronomisches Angebot.

Abendstimmung auf dem Brienzer Rothorn

Ein kleiner Geheimtipp: Nach dem Abendessen unbedingt die paar Meter auf den Gipfel des Brienzer Rothorns auf sich nehmen und den spektakulären Sternenhimmel und das Lichtermeer rund um Brienz und Interlaken geniessen!

Frühmorgens mit den Steinböcken auf dem Grat

Nach einer erholsamen Nacht lohnt es sich, die Gratwanderung. Schon frühmorgens zu starten. Die letzten Sterne und der Mond sind noch sichtbar und die Atmosphäre ist einfach einmalig.

Dank den Stirnlampen macht uns die Dunkelheit nicht zu schaffen und wir finden den Weg problemlos.

Im Morgengrauen begrüssen uns die ersten Steinböcke, die uns extra den Weg frei machen und in den Steilwänden des Grates verschwinden.

Steinböcke als morgendliche Begleiter

Die Wanderung führt auf einem Pfad entlang der Rothornkette, die verschiedene kleine Gipfel enthält – entsprechend geht es immer wieder rauf und runter. Teilweise ist der Weg etwas ausgesetzt, Schwindelfreiheit ist also definitiv von Vorteil.

Ausblick bis zum Jungfraumassiv

Die Aussicht ist schlicht phänomenal und die Wanderung wird zu Recht als eine der schönsten Gratwanderungen der Schweiz bezeichnet. Der Blick reicht bis zu den Berner Gipfeln Eiger, Mönch und Jungfrau, und der türkisblaue Brienzersee funkelt wie ein Edelstein. Immer wieder begegnen uns Steinböcke und Gämsen, die gemütlich im Gras liegen oder ihre Kletterkünste in den Steilwänden zeigen.

Der Rothorngrat in seiner vollen Pracht

Nach 9 Stunden (inklusive einer etwa einstündigen Pause), 19km, 1300 Höhenmeter rauf und 2200 Höhenmeter runter erreichten wird die Bergstation der Harder Kulm Bahn. Die Beine sind müde, aber der Kopf voller eindrücklicher Bilder und Erinnerungen. Wir sparen uns die letzten Tiefenmeter und nehmen die Bahn nach Interlaken. Von dort geht es zurück nach Brienz wo das Auto steht.

Blick auf den Brienzersee

Tipps für die Gratwanderung:

  • Anreise zum Berghaus Rothorn Kulm bereits am Vorabend, damit der Tag ganz ausgeschöpft werden kann.
  • Mehr als genug Wasser mitnehmen! Das Berghaus ist die letzte Auffüllmöglichkeit.
  • Proviant mitnehmen. Auf dem Grat kann ausser im Berghaus Rothorn Kulm und im Harder Kulm nicht eingekehrt werden.
  • Sonnenbrille und Sonnenschutz, ggf. Wanderstöcke zur Entlastung.
  • Im September sind die Bedingungen optimal, da es nicht zu heiss ist.
  • Handy/Fotokamera mitnehmen, um spektakuläre Bilder zu machen.

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