Samurai mitten in Bern
Eingang des Historischen Museums
Das Bernische Historisches Museum zeigt zurzeit für geneigte Samurai- und Japanfans eine faszinierende Ausstellung. Über 700 Jahre prägten die legendären Krieger die Geschichte und Kultur Japans. Und nun sind sie in Bern angekommen.
Ihre Rüstungen und Waffen faszinieren die Menschen noch heute. So kommt die Ästhetik dieser Krieger immer wieder vor in Filmen, zum Beispiel Quentin Tarantinos „Kill Bill“. Somit ist es auch wenig verwunderlich, dass der Besucher beim Eintritt zur Ausstellung gleich mit verschiedenen Szenen aus der Filmgeschichte begrüsst wird. Von alten japanischen Klassikern bis zu dem wahrlich schlechten „The Last Samurai“ mit Tom Cruise werden alle vergangenen Kinostreifen in Kurzsequenzen gezeigt.
Eingang der Ausstellung mit Samurai-Filmen
A propos „Rüstungen und Waffen“: Um diese dreht sich in dieser Exhibition alles. Der Besucher sieht, wie viele Einzelteile zu einem Schwert tatsächlich gehören, wie diese aufwändig verziert wurden. Wie die Helme furchteinflössend wirken sollten und sogar Sättel und Pfeilspitzen, Langbögen und Köcher kriegt man zu sehen.
Links ein Pfeilköcher mit Libelle, rechts ein Langbogen
Die Ausstellungsstücke bestehen mitunter aus Leihgaben aus der renommierten Privatsammlung Ann und Gabriel Barbier-Mueller, Dallas (USA). Ergänzt werden diese durch herausragende Waffen aus der Sammlung des Bernischen Historischen Museums.
Hoch zu Ross: Beeindruckende Szenerie inmitten der Ausstellung
Ursprünglich waren die Samurai nur Soldaten im Dienste des Kaisers und der Adelsstämme. Durch den Aufstieg des Shōgunats und der damit einhergehenden Errichtung einer Militäraristokratie stiegen die Samurai allerdings zur regierenden Schicht auf.
Katanas, sogenannte Langschwerter
Zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert liegt die Basis der Samurai, obwohl sich offiziell nur die Leibwachen des Kaisers so bezeichnen durften. Die Blütezeit begann im 13. Jahrhundert mit der Einführung von Shogunaten.
Helme mit verschiedenen Verzierungen und Aufsätzen
Spannend zu sehen war, wie zum Beispiel beim Helm rechts, der aus dem 15. Jahrhundert stammt, alles noch so intakt ist.
Vorder- und Rückansicht zweier Rüstungen
Auch Kinder kommen nicht zu kurz: Es gibt Samurai-Kostüme, in denen sie sich fotografieren können, Origami-Stationen, wo sie mit Anleitungen zum Beispiel kleine Tiere aus Papier falten können, Greenscreens für weitere Fotogelegenheiten und eine eigene Sektion, die sich dem Thema „Mangas“ widmet. Letzteres ist natürlich nicht nur für Kinder gedacht.
Poesie kurz vor dem Ausgang
Infos:
Die Ausstellung läuft bis zum 28. August 2022, mit der Kombination des SBB-Tickets erhält man 10% Ermässigung auf den Eintritt bei der An-/Rückreise mit dem ÖV.
Wie komme ich dorthin?
Ab Bahnhof Bern mit dem
Tram Nr. 6 (Richtung Worb Dorf)
Tram Nr. 7 (Richtung Ostring)
Tram Nr. 8 (Richtung Saali)
Bus Nr. 19 (Richtung Elfenau)
bis Haltestelle Helvetiaplatz
mit dem Auto:
Ausfahrt Ostring – Thunplatz – Helvetiaplatz
Gebührenpflichtige Parkplätze befinden sich im Parking Casino.