Südengland ist ganz schön schräg

Südengland ist ganz schön schräg

Die Region im Süden Englands hat viele Gesichter und präsentiert sich von Ort zu Ort entsprechend unterschiedlich. Doch ein Aussage ist uns immer wieder über die Lippen gekommen: „das ist ja ganz schön schräg!“

Ein besonders schönes Beispiel schräger Architektur haben wir in Canterbury gefunden: „The Crooked House“. Dabei handelt es sich um ein altes Fachwerkhaus gleich gegenüber der Kathedrale.

Das Besondere daran ist nicht nur sein Alter – es stammt aus dem 17. Jahrhundert – sondern vor allem die schräge Tür. Offenbar ist das ganze Haus seitwärts abgerutscht und nur ein Stahlgerippe im Inneren konnte es vor dem kompletten Kniefall retten. Heute befindet sich hinter der schrägen Tür ein Buchladen. Dieser dürfte wohl das am meisten fotografierte Geschäft in ganz Canterbury sein.

CanterburyDie schiefe Tür von Canterbury

Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Canterbury ist übrigens die Kathedrale mit ihrem 75 Meter hohen Glockenturm. Trotz seiner monumentalen Grösse ist das Bauwerk aber kaum sichtbar, denn es steht mitten in der Altstadt und ist von einem Häuserring umgeben, der nur über einen einzigen offiziellen Durchgang verfügt.

Wer also im Vorbeigehen einen kurzen Blick auf die Kathedrale werfen möchte, wird enttäuscht, denn von der Strasse aus ist die Sehenswürdigkeit praktisch unsichtbar.

Weiter gen Süden unterwegs, stand für mich ein Reiseziel schon von Anfang an fest: Sandwich. Und ja, wir haben hier ein Sandwich gegessen und ja, es war eines der besten der gesamten Reise.

Sandwich1Ein Strassenschild zum Anbeissen

Belegte Brote können die Sandwicher ja machen, aber in Sachen Namensgebungen sind sie schon ziemlich schräg drauf. So befindet sich hier beispielsweise die „No Name Street“. Und daran liegt der „No Name Shop“. Well…

Sandwich2Kein Name? Kein Problem

Nur damit wir uns hier richtig verstehen: Sandwich ist jetzt nicht so gross, als dass man sich nicht noch einen weiteren Strassennamen hätte ausdenken können. Wie auch immer – solche Sachen machen Spass!

Interessant ist auch, dass die Sandwich-Kinder nie in die Bibliothek gehen. Die Bibliothek kommt nämlich zu ihnen. Und zwar im Bibliotheks-Bus. Irgendwie erinnert mich das an den Migros-Bus von früher. Hach, wie schön…

Sandwich4Im Auftrag der Bildung unterwegs: der Bibliothek-Bus von Sandwich

In Rye stiessen wir schliesslich auf weitere kuriose Türen im „House with two front doors“. Wie der Name schon sagt, verfügt dieses Haus über zwei nebeneinander liegende Eingangstüren. Das passiert, wenn ein Doppelhaus zu einem einzelnen grossen Haus zusammengelegt wird.

RyeIm Namen der Symmetrie: Ein Haus mit zwei Türen

Ob es sich bei einer Tür um den Ein- und bei der andern um den Ausgang handelt, weiss ich nicht. Ich wollte ja fragen, konnte mich aber nicht entscheiden, an welcher Tür ich klopfen sollte. Schon schräg, oder?

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