Die Drachenstadt Ljubljana
Ja, ich habe mich verliebt. Und zwar in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Die Liebe traf mich unvermittelt auf der Heimreise von Kroatien. Ich hätte nie geahnt, dass mich diese gemütliche Stadt so in ihren Bann ziehen würde.
Ein südländisches Flair gepaart mit mit österreichischer Architektur und irgendwie herrlich unkompliziert. Ljubljana bietet für jeden Geschmack etwas, es ist stets los und trotzdem ist die Stadt klein genug, um nicht den Überblick zu verlieren.
Übernachtet habe ich im Grand Hotel Union. Dank der zentralen Lage des Hotels ist man in wenigen Minuten zu Fuss mitten im Geschehen. Durch die Stadt schlängelt sich der Fluss Ljubljanica, er prägt das Stadtbild mit seinen unzähligen schönen Brücken. Eine nette Bootstour bietet sich somit an, am besten mit einem der schönen Holzboote, welche in der Nähe der Schusterbrücke an- und ablegen.
Eine Bootstour ist ideal um Ljubljana zu erkunden
Ein zentraler Ort der Stadt ist der Prešerenplatz mit der St. Nikolaus Kathedrale. Über die Drei-Brücken (Tromostovje) geht es weiter zur Altstadt und rechts in die Cankarjevo nabrežje-Strasse, die am Fluss entlang führt und mit unzähligen Bars lockt.
Hier ist immer etwas los: Die Cankarjevo nabrezje-Strasse
In der Altstadt finden sich neben Restaurants auch viele kleine Shops und Läden – nach den klassischen touristischen Souvenirs-Shop sucht man vergebens (zum Glück). Die Altstadt mit ihren schönen Gebäuden aus verschiedenen Epochen, wie Jugendstil und Barock, ist übrigens autofrei.
Einen Besuch der Burg von Ljubljana sollte man sich nicht entgehen lassen. Sportliche können den Weg zu Fuss in Angriff nehmen, es gibt mehrere Fusswege die zur Burg führen. Der bequemere Weg ist die moderne Standseilbahn, die innert kürzester Zeit zur Burg führt. Vom Hauptturm der Burg hat man einen herrlichen Panoramablick auf die ganze Stadt und sogar weit über die Stadtgrenze hinaus.
In der gesamten Burganlage gibt es regelmässig wechselnde Ausstellungen, die besichtigt werden können und einen Einblick in die Geschichte des Landes Slowenien geben. Hier erfährt man auch, was es mit dem Drachen auf sich hat, der in der Stadt omnipräsent ist – zum Beispiel bei der Drachenbrücke (Zmajski Most).
Der Legende nach soll in grauer Vorzeit ein Drache über Ljubljana geherrscht haben. Das Ungeheuer wurde von dem griechischen Helden Jason überwältigt und getötet. Der Drache ziert heute das Stadtwappen.
Der Preserenplatz mit der St. Nikolaus Kathedrale
Wer es etwas ruhiger mag, kann im nahe gelegenen Tivoli Park einen Spaziergang unternehmen und etwas die Seele baumeln lassen. Die Parkanlage befindet sich westlich vom Stadtzentrum.
In der Stadt findet jeweils werktags von 6 bis 18 Uhr ein Markt statt. Der zentrale Marktplatz besteht aus kleinen Marktständen im Freien (Pogačarjev-Platz), dort wird Obst und Gemüse angeboten. In den verschiedenen angrenzenden Markthallen werden vor allem Fleisch-, Fisch- und Käsewaren verkauft.
Ljubljana hat unzähligen Restaurants und Bars. Die Entscheidung besonders, wo man sich verpflegen will, fällt deshalb besonders schwer. Es empfiehlt sich, vorzeitig ein Restaurant zu reservieren, denn sonst wartet man lange auf einen freien Tisch.
Die Esskultur Sloweniens wurde vor allem durch seine Nachbarländer geprägt und zeigt so verschiedene Einflüsse aus Österreich, Italien und Ungarn. Ein typisches slowenisches Gericht ist beispielsweise das Štruklji. Gemacht aus Teig und verschiedenen Füllungen ist die Spezialität süss oder salzig zu haben.
Štruklji: Eine der lokalen Spezialitäten
Gute Štruklji gibt es im Restaurant Julija, welches auch sonst über ein tolles Menüangebot verfügt. Ähnlich sind auch die Žlikrofi-Teigtaschen die zum Ragout serviert werden. Strudel in den verschiedensten Variationen zeigen den österreichischen Einfluss.
Ideale Zwischenverpflegung: Ein Maiskolben
Wer Lust auf etwas Süsses hat, sollte bei der Konditorei Lolita vorbei schauen. Hier gibt es für jedes Schleckmaul etwas Passendes. Wer nur einen kleinen Snack möchte, kauft sich bei einem Strassenhändler einen gegrillten Maiskolben. Gut verköstigt kann man dann gemütlich durch die Stadt schlendern und der Musik der Strassenmusiker lauschen.
Weitere Informationen zu Ljubljana unter: visitljubljana.com