Die schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin

Die schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin

An dieser Stelle wieder einmal ein Schwank zu meinen Wurzeln – richtig, nach Berlin. Denn meine Heimatstadt hat ca. 120 Weihnachtsmärkte zu bieten! Hinzu kommen die vielen Märkte im Umland. Da reicht ein Winter kaum, um auch nur ansatzweise einen Überblick über das zu erhalten, was Berlin in der Adventszeit zu bieten hat. Deshalb folgend meine persönliche Auswahl. Weder die kleinen Weihnachtsbasare, die fast jede Kirche an einem Adventswochenende zu bieten hat, noch die riesigen rummelartigen Märkte voller Fahrgeschäfte und Buden, wie sie auf jedem anderen Volksfest zu finden sind, ziehen mich in der Vorweihnachtszeit in ihren Bann. Märkte mit weihnachtlichem Flair, Kleinkunstbuden und Unterhaltung hingegen, entsprechen schon eher meinem Geschmack.

Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt

In Mitte, im Herzen der Stadt gelegen, eingerahmt von Deutschem und Französischem Dom sowie dem Schauspielhaus, ist das äußere Ambiente kaum zu übertreffen. Der edlen Umgebung entsprechend gestaltet sich auch das Angebot: in wunderschönen, weißen, zeltartigen Buden findet man nicht nur Würstchen und Glühwein, sondern wirkliche kulinarische Gaumenfreuden. Dazu tragen auch die edlen Restaurants der Umgebung bei, die hier sozusagen mit ihren Außenstellen vertreten sind – meist übrigens in gut geheizten, verglasten Zelten, die mit Feinschmeckermenüs und traditionellen Leckereien aufwarten. Vor Ort findet man eine schöne Mischung aus Handwerkskunst sowie – als Besonderheit dieses Marktes – Show und Animation auf der Bühne.

Zu sehen gibt es durchaus anspruchsvolle Chöre, Akrobaten, Tanzgruppen, Schauspieler und Feuerkünstler. Das Ganze wird überragt von einer riesigen Spiegelkugel, die den ganzen Platz in ein Meer von Lichtreflexen hüllt und so für winterlich verschneite Stimmung sorgt. Kostenpunkt: Einen Euro Eintritt, der sich aber in jedem Fall lohnt.

Umrahmt von Deutschem und Französischem DomUmrahmt von Deutschen und Französischem Dom

Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg

Mein zweitliebster Weihnachtsmarkt. Zwar einige Gehminuten von U- und S-Bahn entfernt gelegen, bietet der Markt aber auf dem Ehrenhof und in der Schlossanlage einen grandiosen Anblick mit seinen individuell gestalteten großen Holzbuden. Das Ganze vor der Kulisse des aufwändig illuminierten Schlosses. Auch hier gibt es eine kleine Bühne, die jedoch weniger durchgängig und nicht ganz so professionell bespielt wird. Für die Kleinen gibt es auf dem Königlichen Weihnachtsmarkt vor der Kleinen Orangerie einige nostalgische Fahrgeschäfte, wie eine kleine Eisenbahn, ein Pferdekarussell oder Luftschaukeln, die aber glücklicherweise kein Rummelgefühl aufkommen lassen. Kunsthandwerk sowie ein Restaurant für deftige österreichische Spezialitäten befinden sich in wohlig warmen Pagoden, die einem zwischendurch auch die Möglichkeit zum Auftauen der frierenden Gliedmaßen bieten. Hier gibt es auch den besten Glühwein der Stadt: Winzerglühwein Krüger. Dieses Jahr kostet er übrigens drei Euro, ein Preis, der fast durchgängig auf allen großen Weihnachtsmärkten für die Tasse zu zahlen ist.

Und noch kleiner Exkurs und Tipp: Guten von schlechten Glühweinständen kann man schon aus einiger Entfernung unterscheiden, und zwar mit dem Ohr: Bei den guten Ständen „zwitschert“ die Glühweinanlage beim Zapfen. Dort wird der Wein nur kurz und direkt während des Zapfens in einer Art Durchlauferhitzer erwärmt. Eher schlechter Glühwein hingegen ist zu erwarten, wenn der Wein stundenlang in großen Warmhaltetöpfen vor sich hin köchelt.

Für leckeres Fleisch und Würste führt mich mein Weg zu den kutschenartigen Wagen, die inzwischen auf fast allen Weihnachtsmärkten in Berlin zu finden sind. Dort wird über offenem Feuer gegrillt – das gibt leckeres Grillaroma und man kann sich beim Warten in der Schlange schön am Feuer wärmen.

Kostenpunkt: Seit diesem Jahr muss man samstags drei Euro Eintritt zahlen. Ein Umstand, der den Menschenmassen geschuldet ist, die sich bisher an diesem Wochentag über den Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg „geschoben“ haben. Dem versucht man nun durch den gezielten Einsatz von Eintrittsgeld entgegen zu wirken.

Weihnachtsmarkt vor historischer KulisseWeihnachtsmarkt vor historischer Kulisse

Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt

In der ehemaligen Böhmischen Siedlung in Neukölln – auf dem für Berlin fast dörflichen Richardplatz – findet man ein insgesamt unkommerzielles Ambiente. Im Schein von Petroleumlichtern gibt es hier Leckereien der umliegenden Gasthäuser, und karikative Organisationen bieten Selbstgebasteltes oder vor Ort Gebrutzeltes zu moderaten Preisen an. Inmitten des Platzes gibt es eine alte Schmiede, an der Interessierten traditionelles Handwerk gezeigt wird. Für Kinder gibt es nebenan Ponyreiten, während auf der Bühne Weihnachtsgedichte- oder Lieder vorgetragen werden. Dieser Weihnachtsmarkt findet leider nur an einem Wochenende statt, meist am 2. Adventswochenende. Hat man das Glück und es schneit zu dieser Zeit auch noch, sollte man diesen wunderschönen einzigartigen Markt auf keinen Fall verpassen.

Leckere Spezialitäten auf dem Rixdorfer WeihnachtsmarktLeckere Spezialitäten auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt

Berliner Weihnachtszeit

Woher dieser Name stammt – man weiß es nicht. Der Weihnachtsmarkt vor dem Roten Rathaus gehört jedenfalls zu den großen Berliner Weihnachtsmärkten. Er wäre als solcher nicht sonderlich erwähnenswert, wäre da nicht inmitten des Marktes der wunderschöne Neptunbrunnen, der zu einer Eislaufbahn umgebaut ist.

Während dort der Weihnachtsmann drei Mal täglich auf einem motorgetriebenen Schlitten über die Köpfe der Besucher „fliegt“, kann man im Ambiente der Weihnachtsbuden, die nach Originalabbildungen der Häuser auf diesem Platz um 1900 gestaltet wurden, auf der runden Eisbahn zu weihnachtlicher Musik seine Bahnen ziehen. Ein tolles Erlebnis, zumal die weihnachtliche Musik auf vielen Berliner Weihnachtsmärkten leider nicht mehr selbstverständlich ist, denn die GEMA-Gebühren möchte oder kann sich nicht mehr jeder Veranstalter leisten.

Mittendrin mehr Berlin geht nichtMittendrin mehr Berlin geht nicht

Und hier noch Etwas für alle Design-und Trashfans: Wer auf themenspezifische Weihnachtsmärkte steht, wird bei Holy.Shit.Shopping, Weihnachtsrodeo, Kreuzberger Wintermarkt, The Green Christmas Market, Holy Heimat – Berlin Design Market,  Neukoelln Weihnachtsflowmarkt sicher fündig.

Und hier noch der Weihnachtsmarktfahrplan für U- und S-Bahn in Berlin:

Weihnachtsmarktplan Berlin

Eislaufbahn am Neptunbrunnen

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