Venedig – ein Eldorado der modernen Kunst

Venedig – ein Eldorado der modernen Kunst

Venedig, eine Stadt, die ebenso viele Gesichter wie Namen hat: Serenissima, alte Dogenstadt, Lagunenstadt, Venezia, Stadt der Brücken oder klischeehaft „die romantischste Stadt der Welt“. Die Serenissima, die „Allerdurchlauchteste“ oder „Heiterste“, gilt nicht umsonst als Platz der Herrlichkeit. Venedig ist mehr als die Rialtobrücke, der Markusplatz, Gondelfahrten oder der prachtvolle Karneval – diese Stadt kann mehr: nach Verlassen der ausgetretenen Touristenpfade öffnet sich eine Welt voller Mythen, Charme und Geschichte. Venedig ist anders, authentisch und zieht einen mit einer magischen Anziehungskraft in ihren Bann. Sich in den schmalen und verwickelnden Gassen zu verlieren, dem Atmen der zerfallenden Gemäuer zu lauschen, konfrontiert einen mit dem „wahrhaften und einzigartigen“ Flair der Lagunenstadt.

Mit ihren mehr als 100 Inseln, den dazugehörigen zahlreichen Holzpfählen und Lagunen steht Venedig seit 1987 auf der Liste des Weltkulturerbes. Heute leben hier weniger als 60‘000 Einwohner – in guten Zeiten waren es mehr als 140‘000. Venedig ist eine der wenigen verbleibenden Städte, die sich nicht durch schnelles Wachstum, moderne Häuserblocks oder immer weniger Grünflächen auszeichnet. Die schwimmende Stadt droht jedoch bald in den Fluten der Buchten zu versinken. Ein Grund mehr der einstig grössten Seemacht Europas einen Besuch abzustatten.

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Venedig – ein Eldorado der modernen Kunst

Die Peggy Guggenheim Collection ist eines der schönsten Kunstmuseen, wenn auch nicht eines der grössten, und liegt in einem ehemaligen Wohnhaus in der Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande. Das Museum beherbergt eine exquisite Kunstsammlung und eine überwältigende Fülle an Meisterwerken des 20. Jahrhunderts. Die Kollektionen und Liebhaberstücke der klassischen Moderne gelten nicht umsonst als bedeutendste Italiens. Unter den ausgestellten Stücken findet man über 200 Gemälde und Skulpturen unter anderem von Picasso, Dali, Kandinsky, Schwitters, Chagall, Miro oder Max Ernst. Viele Maler haben selbst im Palazzo gewohnt und sich künstlerisch ausgelebt. Ob sich jedoch echte Avantgarde unter den Ausstellungsstücken befinden, darüber darf sich jeder Besucher gerne sein eigenes Urteil bilden. Hinzukommet ist der mitreissende Charme und die Geschichte der extraordinären grossen Kunstsammlerin, Peggy Guggenheim, die den Betrachter in ihren ehemaligen Wohnräumen und den wunderbaren Exponaten in der Vergangenheit schwelgen lässt.

Eine immer wechselnde Ausstellung, ein bezaubernder Garten im Innenhof, sowie keine mit Menschenmassen gefüllten Museumsräume sind nur der Anfang der unzähligen Gründe, warum man sich in diesen magischen Ort sofort verliebt. Einen so ruhigen und inspirierenden Platz in einer meist stark frequentierten Stadt zu finden, ist eine wohltuende Oase. Man kann förmlich der Ruhe lauschen und hat das Gefühl in die Geschichte Venedigs einzutauchen. Während oder nach dem Besuch ist zudem auch für das leibliche Wohl durch ein charmantes und malerisches Café, angrenzend an das Museum, gesorgt. Leckere Cappuccini und selbstgemachte Kuchenspezialitäten versüssen einem den Tag. Die Terrasse hin zum Canal Grande, mit Blick auf die umliegenden Paläste, lädt dabei zum Verweilen und Träumen ein. Rundherum macht all das das Peggy Guggenheim Museum zu einem Gesamtkunstwerk!

Peggy Guggenheim Collection Venedig

Venezianische Bilderbuch-Idylle meets Gaumenfreuden

Fernab der Hauptstrassen und abseits der magischen Touristenanziehungspunkte kann man wunderbar das authentische Leben der Venezianer erleben – zudem auch stilechte Speisen geniessen. Die Gegend um Sestiere Castello eignet sich ideal, da man beim Schlendern durch Gassen Wäsche an Leinen hängen sieht und förmlich die regionale Müssigkeit spüren kann. Kleine Gemüseläden, Fischerstände oder Tante Emma-Läden gibt es hier in breiter Fülle. Wie aus dem Bilderbuch entsprungene Restaurants, Cafes oder Konditoreien laden oftmals mit einer Aussengastronomie zum Pausieren und Entspannen ein. In den Hinterhöfen des verschachtelten Strassensystems Venedigs kommen wahre kulinarische Schätze zum Vorschein. Fremde Venezianer vom Nebentisch stossen auch gerne mit einem auf die pure Lebensfreude an – trotz ihrer besagten stark eingeschworenen Gemeinschaft.

Einen Espresso für 1,- €!?! Ja, das gibt es. Die Stadt mit viel historischer Romantik überrascht jedoch mit hochgeklappten Bürgersteigen nach 23 Uhr. Wer sich danach noch auf den Strassen befinden sollte, um das venezianische Nachtleben kennenzulernen, kann dies im Studentenviertel tun: Am Campo Santa Margherita befinden sich zahlreiche Bars und Lokalitäten, die auch weit nach Mitternacht Nachtschwärmer mit offenen Armen aufnehmen.

Wer sehen möchte, wieso Venedig im Winter am schönsten ist, ist beim Blogbeitrag von Simon richtig.

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