10 Tipps für deine erste Reise nach Indochina

10 Tipps für deine erste Reise nach Indochina

Indiana Jones, Jacuzzi und frittierte Frühlingsrollen – oder warum es eine super Idee ist Vietnam und Kambodscha vom Wasser aus kennenzulernen.

Die Idee, Kambodscha und Vietnam zu bereisen, fühlt sich an wie ein Traum – bis du an die Planung denkst. Dann tauchen all die Sorgen auf: Kann ich das alleine machen? Ist das nicht zu kompliziert? Ist das nicht gefährlich? Die Antwort: Nein.

Mit der richtigen Reiseform (in meinem Fall einem Flussschiff), ein paar cleveren Tipps, Tricks und einem Hauch Humor wird deine Reise entlang auf dem Tonle Sap und dem Mekong nicht nur sorgenfrei, sondern ein echter Genuss – mit einem kräftigen Schuss Abenteuer.

Hier erfährst du, warum Angkor Wat nur der Anfang ist, wie eine Flussreise auf dem Mekong dich verzaubert und warum du am Ende die Frage „Kann ich das?“ mit einem strahlenden Ja beantworten wirst.

Die Reisfelder Vietnams mit Tuk-Tuks erkunden. Foto: Thurgau Travel
Die Reisfelder Vietnams mit Tuk-Tuks erkunden. Foto: Thurgau Travel

  

1. Angkor Wat: Dein persönlicher Indiana-Jones-Moment

Der Reiseauftakt in Siem Reap beginnt mit einem Knall – und nein, ich meine nicht die Tuk-Tuks! Egal, wie oft du Bilder von Angkor Wat gesehen hast, nichts bereitet dich auf das Gefühl vor, tatsächlich dort zu stehen. Die Grösse der Tempelanlage, die kunstvollen Details und die unbeschreibliche Atmosphäre rauben dir den Atem.

Nicht umsonst wird Angkor Wat als achtes Weltwunder geführt. Besonders magisch: Ta Prohm, der Tempel, wo riesige Bäume aus den Ruinen wachsen. Die Wurzeln verschlingen die Mauern wie ein Werk der Naturkunst – und du wartest nur darauf, dass Indiana Jones aus dem Dickicht springt. Oder doch Lara Croft?

Die faszinierenden Tempelanlagen von Angkor. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Ein Tuk-Tuk mit Fahrer für den ganzen Tag zur Verfügung zu haben lohnt sich. Die Tempelanlage von Angkor ist riesig. So kannst Du auch an einem einzigen Tag sehr viel erleben.

2. Ein berührender Stopp im Kinderspital von Dr. Beat Richner

Nicht weit von Angkor entfernt liegt das Kinderspital von Dr. Beat Richner, einem Schweizer Arzt, der Generationen von Kambodschanern geholfen hat. Ein Besuch beim Katha Bopha Kinderspital in Siem Reap, einem von heute fünf in Kambodscha, ist kurz, aber eindrücklich. Es zeigt, wie viel ein einzelner Mensch bewirken kann.

Dieser Moment der Reflexion ist der perfekte Übergang, bevor du die nächste Etappe deiner Reise antrittst: den Tonle-Sap-See. Von hier geht es aufs Wasser – und es beginnt, an Bord der RV Mekong Discovery, der echte Zauber der Reise.

Die RV Mekong Discovery – das schwimmende Boutiquehotel – am Tonle Sap. Foto: Thurgau Travel
Die RV Mekong Discovery – das schwimmende Boutiquehotel – am Tonle Sap. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Amok, Bai Sach Chrouk, Lok Lak, Bánh Mì oder Pho: So ungewöhnlich sich die regionalen Spezialitäten auch anhören – die Küche auf der Mekong Discovery ist, auch wegen der kambodschanisch-vietnamesischen Crew, nicht nur authentisch, sondern vor allem sensationell gut. Unbedingt alles, alles, alles ausprobieren!

3. An Bord der RV Mekong Discovery: Abenteuer trifft Luxus

Das nigelnagelneue Boutique-Schiff von Thurgau Travel (https://www.thurgautravel.ch) ist nicht nur extrem schick, sondern auch dein „schwimmendes Zuhause“ für die gesamte Reise. Mit 19 Suiten ist es fast so intim wie ein Dinner mit Freunden, aber mit einem Service und Komfort, der an ein Fünf-Sterne-Hotel erinnert. Du wirst dich schnell wohlfühlen – nicht zuletzt dank der herzlichen Crew, die immer ein Lächeln auf den Lippen hat.

Warum du die Schiffreise lieben wirst:

  • Atemberaubende Ausblicke: Riesige Fenster lassen die Landschaft vor deiner Suite wie ein bewegtes Gemälde vorbeiziehen
  • Entspannung pur: Der Jacuzzi-Pool auf dem riesigen Sonnendeck – der perfekte Ort für einen gepflegten Sundowner
  • Kulinarische Vielfalt: Im Restaurant geniesst du sowohl lokale Spezialitäten wie Amok Curry als auch westliche Gerichte, falls du mal Heimweh nach Spaghetti hast
  • In der Gruppe und doch ganz individuell: Top-Reisebegleitung bei den abwechslungsreichen, täglichen Ausflügen und an Bord, von der Suite über die Bibliothek und Lounge bis zum Restaurant, immer ganz viel Platz

Ein Genuss von früh bis spät auf der RV Mekong Discovery. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Die Reiseleiter und die Kreuzfahrtleiterin sprechen Deutsch, die Bordsprache ist Englisch. Die Crew spricht Englisch, Kambodschanisch oder Vietnamesisch. Aber egal wie – die Verständigung klappt immer bestens.

4. Flusszauber: Schwimmende Welten und grenzenlose Landschaften

Alleine der Name Mekong löst bei den meisten schon ganz viele Bilder aus. Aber da legt diese Reise noch eine gewaltigen Trumpf oben drauf: Am Tonle Sap mit seinen schwimmenden Dörfern, seinen Stelzenhäusern, die scheinbar aus dem Wasser wachsen und den treibenden Inseln aus Wasserhyazinthen, wirst du hier Landschaften sehen, die wie aus einer anderen Welt wirken.

Tägliche Ausflüge machen die Schiffreise zu einem echten Abenteuer und zeigen dir, wie eng Tradition und Alltag hier miteinander verwoben sind:

  • Eine Tuk-Tuk-Fahrt über leuchtend grüne Reisfelder
  • Mit dem Ochsengespann zu Besuch bei Mönchen in einer Pagode
  • Ein Spaziergang durch Dörfer, wo die Kinder dich offen und ohne Hintergedanken mit strahlenden Augen begrüssen

Nah dran am Leben entlang der Flüsse. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Zur Flussreisezeit von September bis April ist es tagsüber heiss und Insekten kann es bei den Ausflügen immer wieder einmal geben (obwohl ich das überraschender Weise gar nie erlebt habe). Lange, luftige Kleidung aus Leinen oder leichter Baumwolle ist perfekt und schützt auch vor der Sonne.

5. Phnom Penh: Geschichte trifft Gegenwart

Die Hauptstadt Kambodschas ist eine faszinierende Mischung aus quirligem Stadtleben und tief bewegender Geschichte. Hier liegt die RV Mekong Discovery zwei Tage, damit du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erkunden kannst.

Highlights sind der Königspalast und die Silberpagode, aber auch die Strassenmärkte, die vor Farben, Düften und Geräuschen nur so explodieren. Mutige sollten unbedingt das kambodschanische Streetfood probieren – Nom Pang, die lokale Version von Banh Mi, ist ein Geschmackserlebnis.

Neben all dem touristisch Schönen gehört aber auch die grausame Geschichte der Roten Khmer auf den Reiseplan, wenn man das heutige Kambodscha verstehen will. Das Prison S-21 (Tuol-Sleng-Genozid-Museum) in Phnom Penh ist ein eindringliches Mahnmal, das die Gräueltaten der Roten Khmer dokumentiert und das Leid der Opfer sichtbar macht. Ein Ort, der so intensiv und eindrücklich ist, dass einem die Worte fehlen. Frieden und Menschenrechte bekommen hier eine ganz neue Bedeutung.

Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas, zwischen Tradition und Moderne. Foto: Thurgau Travel
Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas, zwischen Tradition und Moderne. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Gönn dir eine nächtliche Tuk-Tuk-Fahrt durch diese vibrierende Stadt. Der Fahrtwind, der Strassenlärm und das hektische Durcheinander sind Kambodscha-Feeling pur. Zum Abschluss ein Drink in einer der modernen Rooftop-Bars – warum nicht?

6. Auf dem Mekong geht’s rund

Weiter nach Vietnam. Von der Gemütlichkeit und Idylle am Tonle Sap ins hektische Treiben auf dem Mekong: Handelsschiffe, Fischerbote und riesige Kähne, mit denen Sand aus dem Fluss geholt wird. Im riesigen Mekong-Delta wird der Alltag vom Treiben auf dem Wasser bestimmt. Das Boot ist hier ein sehr praktisches und flexibles Fortbewegungsmittel.

Erlebnisse auf diesen Reiseetappen:

  • Tausche Strassen gegen Wasserwege: Ausflüge führen mit kleinen Sampan-Booten in die engen Kanäle, wo du die einzigartige Flora und Fauna der Mekong-Region hautnah erlebst.
  • Lokales Handwerk erleben: Besuche eine Töpferei, eine Seidenweberei oder sei dabei, wenn Pop-Reis und Bonbons produziert werden. Hier wird dir gezeigt, wie jahrhundertealte Techniken das Leben in der Region prägen.
  • Fischfarmen am Wasser: Das Mekongdelta ist eines der grössten Zentren der Aquakultur weltweit. Es ist besonders bekannt für die Zucht von Pangasius, der hauptsächlich für den Export produziert wird.

Ganz viel Leben spielt sich direkt auf dem Wasser ab – Fischfarmen, Schulen, Märkte. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Schau bei Spaziergängen auch hinter die Kulissen und bleibe neugierig. Es gibt unglaublich viel zu sehen und zu entdecken. Und die Menschen freuen sich sehr, wenn man sich für sie interessiert.

Ein Tag Entspannung pur: An Bord der RV Mekong Discovery

Nimm dir doch zwischen all den spannenden Ausflügen auch einmal einen Tag Zeit, um einfach nur das Leben an Bord zu geniessen.

Hier sind ein paar Ideen, wie du deinen Tag auf dem Boutique-Schiff verbringen kannst:

  • Morgens: Starte den Tag vor dem Sonnenaufgang: Mit einer Tasse Kaffee von der 24-Stunden-Kaffee-Station und einem Croissant in der Library geniesst du die vorbeiziehende Flusslandschaft durch die Panoramafenster. Ein sanftes Workout auf dem Sonnendeck mit professionell angeleitetem Qigong bringt dich, vor dem Gang zum grossen Frühstücksbuffet, so richtig in Schwung.
  • Mittags: Lass dich im Restaurant verwöhnen, wo lokale und westliche Gerichte zur Wahl stehen. Tipp: Lass Dich vom Chefkoch persönlich an der offenen Kochstation mit lokalen Spezialitäten bekochen.
  • Nachmittags: Entspanne im Jacuzzi oder lies einfach ein Buch auf dem Sonnendeck, während der Mekong an dir vorbeigleitet. Oder gönn dir eine Massage im kleinen Spa-Raum und lass die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren.
  • Abends: Besuche einen der spannenden Vorträge der Reiseleitung, um mehr über die Geschichte und Kultur Kambodschas und Vietnams zu erfahren. Mit einem Drink an der Bar in der Lounge kannst du den Tag stilvoll ausklingen lassen, während die Sterne über dem Mekong funkeln.

Die Landschaft vom grosszügigen Sonnendeck aus geniessen oder in der klimatisierten Bibliothek chillen. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Neben der ohnehin schon sehr einladenden Karte kreiert das Bar-Team täglich einen tollen «Cocktail of the Day». Versuche erst gar nicht zu widerstehen.

8. Wasserstrassen ohne Ende: Das Mekong-Delta ruft

Je weiter die Reise geht, desto lebendiger wird die Landschaft. Die beiden Städte Sa Dec und Vinh Long sind perfekte Beispiele für das geschäftige Leben im Mekong-Delta.

Gut zu wissen:

  • Sa Dec mit seinem Markt: Ein geschäftiger Markt voller Gerüche, Geschrei (und geheimer Schnäppchen?), eingerahmt von prächtiger kolonialer Architektur. Hier steht ein altes Kaufmannshaus, das einst einem Hauptdarsteller aus Marguerite Duras‘ Roman gehörte – heute renoviert, als hätte man ihm einen Hauch französischen Charmes und eine Prise vietnamesischer Tradition eingeflösst.
  • Grössenverhältnisse: Auch wenn die Siedlungen und Städtchen vom Fluss aus überschaubar wirken – mit weit über 200’000 Einwohnern ist Sa Dec schon eine richtige Stadt und auch Vinh Long bringt es auf rund 150’000. Diese Städte sind geprägt von einem Mix aus traditionellem Leben am Wasser, moderner Infrastruktur und der Bedeutung des Mekongs als Lebensader.
  • Fahrt mit dem Sampan: Kleine Kanäle schlängeln sich durch das Delta – eine Sampan-Fahrt ist der perfekte Kontrast zum geschäftigen Treiben der Märkte.

Auf den Märkten Vietnams findet man so ziemlich alles, auch Zierfische. Foto: Thurgau Travel

Tipp: Nach jedem Ausflug – bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit immer eine körperliche Challenge – erwartet die Crew dich mit einem gekühlten Tuch, frisch gepresstem Fruchtsaft und einem Lächeln. Jedes Mal aufs Neue: Einfach schön.

9. Saigon: Ein Feuerwerk an Eindrücken

Nach gut zwei Wochen Flussabenteuer erreichst du das Ziel deiner Reise: Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt). Die Stadt pulsiert mit Leben, und die Kontraste könnten grösser nicht sein. Historische Tempel und Kolonialgebäude treffen auf moderne Wolkenkratzer. Das Verkehrschaos ist eine Attraktion für sich. Auf 15 Millionen Einwohner kommen angeblich 10 Millionen Mopeds, die täglich unterwegs sind. Ich glaube ja fast, es sind noch viel mehr.

Saigon eine vibrierende Grossstadt:

  • Kulturelle Highlights: Die Kathedrale Notre-Dame, das alte Postamt und der Ben-Thanh-Markt sind ideale Orte, um die Stadt kennenzulernen
  • Konfrontation mit der Geschichte: Der Vietnamkrieg ist auch hier noch äusserst präsent. Beim Besuch das War Remnants Museum oder bei den Cu Chi Tunneln (rund 80 Kilometer ausserhalb der Stadt) sollte man sich aber Zeit nehmen und nicht unvorbereitet hingehen. Und nein, das sind keine Orte, um lustige Selfies mit ausrangiertem Kriegsgerät zu machen.
  • Streetfood-Paradies: Probier’ dich durch die Garküchen. Ob Pho, Banh Mi oder knusprige Frühlingsrollen – die Auswahl ist riesig.
  • Tipp vom Guide zum vietnamesischen Ampelsystem: Grün: Du kannst fahren. Gelb: Du kannst fahren, bisschen schneller. Rot: Du kannst immer noch fahren, aber vorsichtig. Mein Zusatz-Tipp für Fussgänger: Augen zu und durch.

Ein Zebrastreifen für Mutige – nachts strahlt Saigon in allen Farben. Foto: Thurgau Travel

10. Mein Fazit: Tonle Sap und Mekong – das perfekte Abenteuer

Die Reise von Siem Reap bis Saigon zeigt dir die Vielfalt und die Magie von Kambodscha und Vietnam eindrucksvoll: Mystische Tempel, exotische Märkte, ein ständig wechselndes Flussspektakel. Diese Mischung aus Abenteuer, Entspannung und kulturellen Highlights – in einer kleinen Gruppe mit professioneller Reiseleitung – ist die perfekte Reiseart für alle, die nicht ganz alleine auf Entdeckungstour gehen und trotzdem individuell unterwegs sein wollen.

Tonle Sap und Mekong sind dabei nicht nur einfach Wasserstrassen, um von A nach B zu kommen, sondern Lebensadern inmitten einer äusserst spannenden Region Südostasiens, die dich zu unvergesslichen Erlebnissen führen. Worauf wartest du!

Intensive, schöne Erlebnisse und eine tolle Crew auf der RV Mekong Discovery. Foto: Thurgau Travel

Nützliche Links für die Reiseplanung nach Kambodscha und Vietnam

Disclaimer: Dieser Artikel basiert auf Erfahrungen und Erlebnissen einer begleiteten Medienreise im November 2024 auf der RV Mekong Discovery von Thurgau Travel. Die Aussagen spiegeln die persönlichen Einschätzungen des Autors wider.

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