Wandern auf der Glattalp mit 2000 Schafen und hinterherlaufenden Ziegen
2000 Schafe? Hinterherlaufende Ziegen? Was heisst das? Wie kommt man dort hin? Wie lange geht das?
Tja. Zuerst mal sage ich euch, wohin ihr gehen müsst. Nämlich auf die Glattalp. Um dahin zu kommen, muss man durchs ganze Muotathal bis ins hinterste Bisistal fahren. Dort hat es einen Parkplatz und von dort muss man etwa 3 Stunden wandern.
Eine gruselige Begegnung
Manchmal kommt man an Kühen vorbei. Wir haben allerdings etwas viel gruseligeres gesehen. Als wir Hochgewandert sind, war es ziemlich Neblig. Etwa auf halbem Weg kamen uns zwei Hirten entgegen. Sie hatten beide blutige Hände. Der eine trug ein geköpftes Schaf auf den Schultern. Es war wohl von irgendwo abgestürtst. Als wir weiter oben waren, entdeckten wir sogar noch ein bisschen Blut auf dem Boden.
Nach etwa drei Stunden kommt ihr kurz vor dem Gipfel an einem kleinen See und einer Hütte vorbei. Ganz in der Nähe ist auf der Spitze ein Kreuz. Von hier müsst ihr nur nur noch 10 min. laufen und seid dann beim Berggasthaus Glattalp. Ich hatte dort am Abend feine Älplermagronen zum essen. Mein Vater und mein Bruder haben danach noch Schach gespielt.
Dann sind wir schlafen gegangen. Es gibt einen grossen Raum mit ganz vielen Stockbetten. Es gibt aber auch ein anderes Zimmer, in dem nur wenige Betten sind. Man kann aber auch auf dem “Dachboden” im Matratzenlager schlafen. Das ist am lustigsten. Wenn man dort schlafen will, muss man aber schnell machen, denn sonst hat es kein Platz mehr.
Sammelplatz für den Alpabtrieb
Am nächsten Tag empfehle ich euch zu einer anderen Alp zu wandern. Es geht sehr lange aber die Landschaft ist sehr schön. Mein Bruder sagt es sieht aus wie in den Anden. Wenn ihr im Herbst dort seid, könnt ihr 2000 Schafe sehen, weil dann alle Hirten aus der Gegend ihre Schafe da hin bringen. Von dort werden sie dann gemeinsam ins Tal gebracht. Alle sind Markiert wer zu wem gehört. 2000 Schafe sind echt viele, ich konnte es fast nicht gauben.
Am Anfang sind wir an Ziegen vorbeigekommen. Weil wir sie gestreichelt haben, sind sie uns den ganzen Weg nachgelaufen. An einem Zaun, sind wir untendurch gekrochen und dachten, wir hätten sie abgehängt. Doch dann sind sie wie ich unter dem Zaun durch. Den rest der Wanderung liefen sie uns dann nach, 4 Stunden lang. Das war vielleicht ein Lärm, weil ihre Glocken immer klingelten.
Am Ende der Wanderung könnt ihr die Füsse in dem wunderschönen Glattalpsee baumeln lassen. Wir haben dort noch Freunde getroffen und sind mit ihnen und ihrem lustigen Hund wieder runtergewandert.
Tipp: Man kann übrigens auch mit einer Gondel hoch und runter fahren, aber sonntags hat es echt viele Leute und man muss manchmal lange anstehen. Und man kann auch in der SAC-Hütte statt in dem Berggasthaus übernachten.
Infos
Alle Infos zur Glattalp findet ihr hier:
www.muotathal.ch/tourismus/angebote-sommer/glattalp.html
Zum Berggasthaus hier:
www.berggasthaus-glattalp.com
Und zum Alpabtrieb:
Wann die Schafe von der Alp ins Tal gebracht werden, hängt vom Wetter ab. Der Wirt vom Berggasthaus meint, dieses Jahr wird das Mitte oder Ende August sein. Ihr könnt ihn einfach im August anrufen und fragen. Tel. 041 830 12 04