Koh Phayam – ein thailändisches Inselbijou

Koh Phayam – ein thailändisches Inselbijou

Fast jeder begegnet auf einer Thailand-Reise seinem Lieblingsort, an den er irgendwann wieder zurück möchte. Bei mir ist es die winzige Insel Koh Phayam im Norden der Andamanenküste.

Braucht es tatsächlich einen weiteren Insel-Tipp für Thailand? Müssen wirklich noch mehr Menschen von Koh Phayam wissen? Eigentlich nicht, aber irgendwie trotzdem. Wenn man wie wir vor einer Thailand-Reise im Freundeskreis „Insider-Tipps“ abholt und unzählige Blog-Beiträge liest, kann man sich sicher sein, dass (fast) jeder den ultimativen Thailand-Tipp auf Lager hat und am Ende des Tages fast jede thailändische Insel einmal als Highlight und einmal als Lowlight genannt wurde.

Wir (Familie mit Kleinkind) konnten uns nach der fünfwöchigen Reise schnell auf das Highlight einigen – die Insel, die wir irgendwann wieder einmal besuchen möchten. Auf Koh Phayam, der bloss 17 Quadratkilometer grossen Insel im Norden der Andamanenküste, hatten wir uns sofort wohlgefühlt. Wir hatten die Insel auf einem Blog entdeckt, spannend war aber auch, dass uns selbst Uber-Fahrer in Bangkok von der abgelegenen Insel vorschwärmten.

Entspannung pur auf Koh Phayam

Das Inselbijou 200 Kilometer nördlich von Khao Lak gilt (noch) als wenig touristisch und authentisch. Wobei es mit dem Wort „authentisch“ so eine Sache ist. Die Bewohner von Koh Phayam leben zwar offiziell mehrheitlich noch vom Cashew-Nuss- und Gummibaum-Anbau, irgendwie scheint es auf der Insel aber doch kaum jemanden zu geben, der nicht zumindest einen Fuss im Tourismusgeschäft hätte.

Authentisch hin oder her – Koh Phayam ist (noch) bei weitem nicht so überlaufen wie die Inseln weiter im Süden von Phuket oder im Golf vom Thailand. Das hängt sicherlich primär mit der fehlenden Infrastruktur und der mitunter beschwerlichen Anreise zusammen. So sind die Sanitäranlagen und die Stromversorgung nicht über alle Zweifel erhaben, luxuriöse Unterkünfte sind kaum zu finden und die Autos auf der Insel kann man an einer Hand abzählen.

Koh Phayam Long BeachDer Ao Yai-Strand (Long Beach) auf Koh Phayam

Wer sich davon nicht abschrecken lässt und auch nicht auf Party- oder Action-Ferien aus ist, wird sich auf Koh Phayam aber wie im Paradies fühlen. Neben einem winzigen Seenomadendorf besteht die Insel primär aus zwei grossen Stränden. Dem Ao Yai (Long Beach) im Südwesten und die etwas wildere Buffalo Bay (Ao Khao Kwai) im Norden.

Die Sandstrände sind sehr sauber und naturbelassen und bei Ebbe zieht sich das Wasser weit ins Meer zurück. Bei Flut lässt es sich in den geschützten Buchten gut schwimmen. Verbunden sind die Strände durch schmale, aber mehrheitlich betonierte Strassen und Wanderwege die sich zu Fuss, auf dem Fahrrad oder mit dem Roller erkunden lassen.

Ein Leben am Strand

An beiden Buchten gibt es mehrere Resorts, Bars und Restaurants, wobei die meisten eher auf Budget-Traveller ausgerichtet sind. Wir haben uns für das JJ Beach Resort am Long Beach entschieden und die Wahl nie bereut. Neben Zeltunterkünften bietet die Familie einfache Bungalows in verschiedenen Grössen an (teilweise mit Dachterrasse). Zudem ist auch das Restaurant ausgezeichnet.

Koh PhayamTolle Lage, super Staff und ein gutes Restaurant: Das JJ Beach Resort

Das touristische Leben auf Koh Phayam spielt sich aber primär an den Stränden ab. Hier wird gespielt, relaxt, gebadet, gegessen, getrunken und ab und zu auch eine Party gefeiert. Spätestens sobald sich die Sonne senkt kommen alle an den Long Beach, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Anzutreffen sind auf der Insel vor allem Backpacker und Familien, aber auch Einheimische machen hier Ferien. Märkte gibt es auf der Insel nicht und auch die Supermärkte haben nur das Nötigste.

Am Abend trifft man sich am Strand um die Sonne zu verabschieden

Auf der Insel wird sich vor allem wohl fühlen, wer wirklich einmal „nichts tun“ möchte. Koh Phayam ist meiner Meinung nach ideal um bei einem längeren Aufenthalt in Thailand richtig „anzukommen“ oder vor der Rückreise noch einmal durchzuatmen. Fast alle, die wir bei unserem Aufenthalt vor Ort kennengelernt haben, verlängerten ihren Aufenthalt spontan.

Wer es trotzdem nicht die ganze Zeit in der Hängematte, bei der Massage oder am Strand hält kann sich zu Fuss auch die Suche nach einsamen Buchten machen, mit dem Stand-up-Paddle über das ruhige Meer gleiten, oder zum Schnorcheln zu den Ausflugsinseln Koh Kam und Koh Khangkhao fahren. Bei unserem Aufenthalt konnte man vor dem Long Beach zudem Leuchtplankton bewundern.

Anreise nach Koh Phayam

Nach Koh Phayam gelangt man mit der Fähre (2,5 Stunden) oder dem Speedboat (40 Minuten) von Ranong aus. Die Stadt Ranong selbst ist per Flugzeug von Bangkok aus erreichbar Am einfachsten und schnellsten ist die Anreise per Flugzeug von Bangkok aus. Nach Ranong gelangt man auch mit Überlandbussen aus Bangkok, Chumphon, Suratthani oder Khao Lak.

Weitere Blogbeiträge zu Thailand

Hier stellt Markus seine Lieblingsinsel Koh Jum vor. In einem weiteren Blogbeitrag zeigt er auf, wie es ist, in 52 Stunden mit dem Zug einmal quer durch Thailand zu fahren.

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